Freitag, 22. Dezember 2023

Weihnachtliche Atmosphäre auf der Bodensee-Weihnacht

Der Regen trübt etwas die Bilanz.
Erleuchtete Bäume mit Schnee bedeckt und Menschen auf dem Weihnachtsmarkt
Vom Buchhornplatz bis zum Romanshorner Platz erleuchtete die Bodensee-Weihnacht in der vorweihnachtlichen Zeit die Stadt und lud Häflerinnen und Häfler wie auch Gäste zum Bummeln und Verweilen ein. (Foto: Stadt Friedrichshafen)

Die Organisatoren der Bodensee-Weihnacht, die Stadt Friedrichshafen in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH, ziehen eine grundsätzlich positive Bilanz der Bodensee-Weihnacht: eine weihnachtliche Atmosphäre mit vielen Lichtern, eine friedliche Veranstaltung, beliebte Angebote auf der Bühne und ein einmaliges Angebot für Kinder im Medienhaus. Die Besucherinnen und Besucher kamen gern, doch nicht alle Händlerinnen und Händler sind zufrieden.

23 Tage lang haben die geschmückten Hütten und Unterstände, das Karussell und die Kindereisenbahn, die Krippe, der leuchtende Weihnachtsbaum, das weihnachtliche Programm auf der Bühne und der abendliche Lichterzauber das Bild zwischen Bodensee, Buchhornplatz und Romanshorner Platz bestimmt. 

Am Freitagabend, 22. Dezember packen die Händlerinnen und Händler nun zusammen und der Weihnachtsmarkt schließt seine Pforten. „Trotz so manch verregnetem Tag ließen sich die Häflerinnen und Häfler und die Gäste die Freude am Schlendern und Shoppen oder das Probieren und Genießen auf der Bodensee-Weihnacht nicht nehmen. Das besucherstärkste Wochenende war das Wochenende zum 3. Advent. Die Bodensee-Weihnacht ist problemlos abgelaufen, was für mich besonders wichtig ist“, so Bürgermeister Dieter Stauber.

Zum Start der Bodensee-Weihnacht am Donnerstag, 30. November regnete es. Trotzdem kamen viele Besucherinnen und Besucher zur Eröffnung, um die kleinen und großen Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Desweemèr zu sehen. Es gab viel Applaus für die klassischen bis fetzigen Auftritte.

Auch in den Tagen danach hat der Weihnachtsmarkt unter dem schlechten Wetter gelitten. Hinzu kam, dass viele Besucherinnen und Besucher am Samstag, 2. Dezember durch die starken und anhaltenden Schneefälle und die zum Teil ausgefallenen Zugverbindungen nicht gut in die Stadt kamen. 

„Die meisten Gäste besuchten die Innenstadt und die Bodensee-Weihnacht in der Regel am späten Nachmittag zwischen 16 bis 18 Uhr.  Gegenüber anderen Jahren konnten wir beobachten, dass in diesem Jahr deutlich mehr Gäste aus Italien und Frankreich den Weihnachtsmarkt besuchten. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Bodensee-Weihnacht weit über die Grenzen Friedrichshafens und auch im Ausland bekannt ist“, berichtet Thomas Goldschmidt, Geschäftsführer der Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH.

 Cathrin Batzner, Verantwortliche für die Bodensee-Weihnacht bei der Stadt Friedrichshafen, ist mit dem Verlauf der Bodensee-Weihnacht zufrieden. „Witterungsbedingt sind es geschätzt weniger Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr. Genaue Besucherzahlen werden von uns jedoch nicht erhoben. An den Tagen und Abenden mit anhaltendem Regen waren erkennbar weniger Menschen auf dem Markt. Der Weihnachtsmarkt ist jedoch friedlich verlaufen. Auf das Wetter haben wir leider keinen Einfluss“. 

Im persönlichen Gespräch mit den Gastronomen, so Batzner, wurde deutlich, dass sie trotz des schlechten Wetters überwiegend zufrieden sind. Insgesamt liegen die Umsätze hinter den Umsätzen aus dem Jahr 2022 zurück. Das Wochenende des 3. Advent war sehr gut und die Gastronomen waren zufrieden.

Bei den Verkaufsständen mit Weihnachtsartikeln fällt das Fazit unterschiedlich aus. Ein Teil der Anbieter zieht eine durchaus positive Bilanz. Für einen anderen Teil der Händler fällt die Bilanz nach eigenen Angaben eher durchwachsen aus. Sie haben im Vergleich zum Vorjahr weniger Umsatz gemacht. Begründet liegt der geringere Umsatz sicher auch darin, dass der Regen nicht nur für weniger Besucherinnen und Besucher sorgte, sondern auch dafür, dass der Weihnachtsbummel eher kürzer ausfiel. Viele Menschen müssen aktuell stärker als sonst auf das Geld achten. Das merkten auch die Standbetreiber nach eigenen Angaben auf der Bodensee-Weihnacht.

Laut Berichten aus dem Handel gab es bis zum dritten Adventswochenende deutschlandweit Kaufzurückhaltung und der Trend geht dahin, dass eine zunehmende Konsumentenzahl erst auf den allerletzten Drücker Weihnachtsgeschenke kauft. Auch in Friedrichshafen machte sich das bemerkbar und das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel verlief eher verhalten. „Die Menschen kaufen gezielter und bewusster ihre Geschenke ein. Die Einzelhändler hoffen nun auf den letzten Adventssamstag und traditionell ist auch die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr eine beliebte Zeit für den Einkaufsbummel“ ergänzt Thomas Goldschmidt. 

Einen Rekord kann das Häfler Stadtmarketing aber schon vermelden: Der Verkaufsrekord für den Friedrichshafener Geschenkgutschein aus dem Jahr 2020 ist bereits übertroffen und die Gutscheinverkäufe kratzen erstmals an der Marke von 800.000 Euro im Jahr. 

Eisstockbahn war der „Renner“
Stark nachgefragt waren die beiden Eisstockbahnen auf dem Romanshorner Platz. Insgesamt 51 Schulklassen, das ist ein Plus von 70 Prozent im Vergleich zu 2022, aus Friedrichshafen und der Umgebung nutzten das Angebot. Außerdem trafen sich 85 Gruppen von Firmen, Vereinen oder Freundeskreisen zum Eisstockschießen - darunter auch Familien und es wurden sogar Kindergeburtstage auf der Eisstockbahn gefeiert. Das ist eine Steigerung von 42 Prozent im Vergleich zu 2022. 

Zusammen mit den 80 Teams der Stadtwerk-am-See-Stadtmeisterschaften waren rund 2.500 Personen beim Eisstockschießen aktiv. "An einigen Tagen waren die beiden Bahnen von vormittags bis abends ausgebucht" freut sich Thomas Goldschmidt vom Häfler Stadtmarketing über die hohe Akzeptanz des Angebots.

Tolles Programm auf der Bühne
Für Atmosphäre und Unterhaltung sorgte wieder das bunte Bühnenprogramm auf dem Weihnachtsmarkt. Die neuen Angebote wie Line-Dance oder Rudelsingen kamen bei den Besucherinnen und Besuchern gut an. 

Besonderes Programm für Kinder im Medienhaus am See
Was wäre die Bodensee-Weihnacht ohne das vielfältige Angebot im Ausguck des Medienhauses am See? Während der Bodensee-Weihnacht gab es vier Vorlesestunden mit 51 Kindern, zwei Bastelwerkstätten zum Basteln mit alten Buchseiten mit 24 Kindern, drei Kamishibai und Bilderbuchkino mit 46 Kindern und ein Kinderkino mit 19 Kindern. Das Kindertheater „Michel feiert Weihnachten“ im Kiesel besuchten 94 Kinder und Erwachsene. Der Märchenerzählung „Wie die Eulen Kauz und Bauz ein Weihnachtsnest bekamen“ von Marie Luise Kaiser hörten elf Kinder aufmerksam zu. Insgesamt wurden 245 Kinder an den 23 Tagen des Weihnachtsmarktes von den Mitarbeitenden des Medienhauses am See betreut.

Und auch nach dem Ende der Bodensee-Weihnacht geht es noch mit vier Vorlesestunden weiter: Samstag, 23. Dezember (11 Uhr und 14 Uhr), Mittwoch, 27. Dezember (16 Uhr) und Samstag, 30. Dezember (11 Uhr). Zu den Vorlesestunden ist eine Voranmeldung unter Telefon 07541 203-53500 oder an der Information erforderlich.

Die für Donnerstag und Freitag vorhergesagten starken Winde konnten dem Weihnachtsmarkt bisher nichts anhaben. Diesbezüglich stehen die Verantwortlichen eng mit der Feuerwehr Friedrichshafen in Kontakt. Im Bedarfsfall kann so schnell gehandelt werden.